Engelsfurz (a Makk ász német fordítása)
A regényről megjelent kritikák

István Kerékgyártó
Engelsfurz (Makk ász az Olajfák begyén, 2003)
Kortina 2006
Übersetzt von Clemens Prinz

Von Alfred Ohswald am 11.12.2006

István Kerékgyártós erzählt die Geschichte eines 14jährigen Jungen in einem ungarischen Industriedorf zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. Die wichtigsten Figuren sind dabei seine Familienmitglieder, eine wahre Sammlung von archetypischen Charakteren, schon kapp an der Grenze zur Karikatur. Der Onkel, ein 150%iger Kommunist, der Vater ein zurückgezogner Technikgläubiger oder der Großvater, den ein Tritt in die Weichteile einst direkt in die Arme der Kirche befördert hat und der sich seitdem mit dem liebestollen Dorfpriester herumärgern muss und der sein Vergnügen daraus bezieht, seiner ehemaligen Frau das Leben zu vergällen.

Es ist ein Jahr nach den Ereignissen von 1956 und die Menschen haben sich weitgehend ins Privatleben zurückgezogen und wollen von der großen Politik nur in Ruhe gelassen werden. Die Hauptfigur wird anfangs noch kaum von dieser Atmosphäre betroffen, wird jedoch gegen das Ende zunehmend auch mit den hässlichen Seiten des Erwachsenenlebens konfrontiert.

István Kerékgyártós Roman ist ein sympathischer Roman mit einer weitgehend angenehm ruhigen Atmosphäre und bricht auch später nicht wirklich aus der oft wehmütigen Stimmung, mit der Erinnerungen an die Kindheit und Jugend oft verbunden sind, aus. Ebenso zurückhaltend wirkt der Humor, der immer aus dem Verhalten der mehr oder weniger kauzigen Typen entsteht und nie aus dezidiert lustigen Szenen.
  Ein besonderer Bonus für Österreicher ist noch zu erwähnen. Das Buch ist in ein unverkennbar österreichisches Deutsch übersetzt. Mit manchen Wörtern mögen Deutsche sogar hin und wieder ihre Probleme haben. Aber es passt ganz hervorragend und schafft zusätzliche Atmosphäre.

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